ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny im Legends-Interview

Welche Bedeutung die Riegler & Partner Legends für den österreichischen Golfsport haben, was sich der heimische Nachwuchs von den Allzeitgrößen abschauen kann und wer zu den Favoriten auf den Turniersieg zählt, erklärt ÖGV-Sportdirektor Niki Zitny im folgenden Interview.

Die Legends Tour gastiert nach 2019 heuer zum zweiten Mal in Österreich. Welche Erinnerungen verknüpfen Sie mit dem Turnier vor zwei Jahren?

Sowohl sportlich als auch organisatorisch war die Premiere der Legends Tour am Murhof eine Vorzeigeveranstaltung. Das durchwegs positive Feedback seitens der Spieler und der Tour-Offiziellen war ja der beste Beweis dafür. Ich war nach meinem Besuch ebenfalls sehr beeindruckt, wie professionell und umsichtig Gerald Stangl und sein Team eine Top-Veranstaltung aus dem Hut gezaubert haben. Die Legenden haben es mit hervorragenden Leistungen gedankt und damit unterstrichen, dass sich professionelles Senioren-Golf in den vergangenen Jahren zu einem absoluten Leistungssport entwickelt hat.

Welche Bedeutung haben die Riegler & Partner Legends für die heimische Turnierlandschaft?

Österreich hat sich in der Vergangenheit einen hervorragenden Ruf durch die perfekte Austragung großer Golf-Turniere im Profi-und im Amateurbereich erarbeitet. In diesem Jahr sind wir in der glücklichen Lage, dass Events aller Profitouren in Österreich stattfinden bzw. stattgefunden haben. Das reicht von der European Tour mit den Austrian Open in Atzenbrugg über die Challenge Tour mit den Euram Bank Open in Adamstal bis hin zur Alps Tour mit den Gösser Open in Maria Lankowitz und den Turnieren der Pro Golf Tour in Haugschlag und St. Pölten. Mit den Riegler & Partner Legends steht uns jetzt noch ein weiteres Highlight bevor. Es ist für eine Golf-Nation wichtig, dass es Turnierangebote in allen Alters- und Leistungsklassen für Spieler und Zuschauer gibt. Die zahlenmäßig größte Gruppe an Golfern in Österreich ist die Gruppe 50+, und auch deshalb hat das Legenden-Turnier am Murhof eine große Bedeutung.

Was können die rot-weiß-roten Talente vom Auftritt der Allzeitgrößen in der Steiermark lernen?

Im Starterfeld befinden sich mehrfache Tour-Sieger, Major-Gewinner und Ryder-Cup-Teilnehmer. Aus diesem Grund können die heimischen Nachwuchsspieler in allen Bereichen sehr viel von der Erfahrung dieser Legenden lernen. Besonders interessant werden ihr Course-Management und die Kreativität im kurzen Spiel sein.

Sie haben in Ihrer aktiven Karriere selbst Bekanntschaft mit einigen Stars der Legends Tour gemacht. Was ist für Spieler charakteristisch, die jahrzehntelang auf höchstem Niveau den Golfsport ausüben?

Die meisten von ihnen sind fast nahtlos von der regulären Tour auf die Legends Tour gewechselt. Viele von ihnen sind sogar noch so gut, dass sie auf der European Tour und der PGA Tour oder sogar bei Majors vorne mitspielen können. Miguel Ángel Jiménez und Bernhard Langer sind nur zwei Beispiele dafür. Diese Spieler zeichnen sich durch ihre große Professionalität und ihren ungebrochenen Siegeswillen aus, auch noch mit über 50 Jahren Turniere gewinnen zu wollen.

Wer ist Ihr Favorit auf den Titelgewinn und was trauen Sie den Österreichern beim Heimturnier zu?

Das ist schwer zu sagen, weil der Kreis der Sieganwärter sehr groß ist. Für mich zählen Ian Woosnam, Phillip Price und Michael Campbell auf jeden Fall dazu. Dann muss man natürlich Thomas Levet auf der Rechnung haben, der zuletzt in Frankreich und Schottland zwei Turniere in Serie gewonnen hat. In Schottland hat Markus Brier im Stechen um den Sieg gegen Levet den Kürzeren gezogen. Ich traue aber auch „Maudi“ einen Sieg zu, denn seine Formkurve zeigt steil nach oben und erkennt den Murhof so gut wie kaum ein anderer. Claude Grenier, Richard Austin, Charly Bauer und Alexander Petrskovsky werden ebenfalls versuchen, beim Heimturnier gut abzuschneiden.

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