Triumphe auf drei Profiebenen – also der Alps, Challenge und European Tour – hat der 53-jährige Wiener in seiner großen Karriere bereits gefeiert. Was Markus Brier noch fehlt, ist ein Erfolg auf der Legends Tour. Mit dem Vorhaben, seinen Premierensieg bei den Allzeitgrößen zu feiern, ist „Maudi“ vor zwei Jahren zum Murhof gekommen, am Ende reichte es für den rot-weiß-roten Dauerbrenner nach einer durchwachsenen Turnierwoche aber nur zu Rang 40.
"2019 habe ich irgendwie die Rolle des Gastgebers gespielt oder mich zu sehr in dieser gefühlt. Heuer werde ich mich nicht ablenken lassen und um den Sieg spielen"
Dass die Form stimmt, hat der Magister der Betriebswirtschaft in den vergangenen Wochen gezeigt, und daher rechnet er sich für die Riegler & Partner Legends auch einiges aus. Einem sechsten Platz bei der Staysure PGA Seniors Championship in England ließ er Rang elf bei den Legends Open de France folgen, ehe er sich zuletzt bei den Scottish Senior Open erst im Stechen dem französischen Murhof-Starter Thomas Levet geschlagen geben musste und Zweiter wurde. An diesem Wochenende holt sich Brier in England beim Farmfoods European Senior Masters den letzten Schliff für seinen Auftritt vor eigenem Publikum.
„Ich kann nur empfehlen, sich das anzuschauen!“
Trotz des „überschaubaren“ Abschneidens vor zwei Jahren hat der zweifache Triumphator auf der European Tour schöne Erinnerungen an die Premiere des Legendenturniers in Österreich: „Das war damals ein tolles Event, zu dem mir viele Spieler gratuliert haben, obwohl ich eigentlich nicht viel dazu beigetragen habe. Aber die Rahmenveranstaltungen mit dem Castle Shot auf Burg Rabenstein, dem Audi Shoot-Out in Graz-Andritz und den beiden ProAm-Turnieren wurden mit so viel Liebe zum Detail vorbereitet, dass allen Spielern so richtig das Herz aufgegangen ist“, gerät Brier ins Schwärmen und ergänzt:
„Man braucht einfach solche Events wie die Riegler & Partner Legends, um den Golfsport in den Medien und den Köpfen der Menschen zu halten. Und wenn Legenden wie Ian Woosnam und Michael Campbell jetzt am Murhof abschlagen, dann springt der Funke auch auf die Besucher über. Daher kann ich nur empfehlen, sich das anzuschauen.“
Wenn Amateure nach den Sternen greifen
Mit Alexander Petrskovsky und Charly Bauer schlagen auch die beiden Führenden der ÖGV-Amateurrangliste der Senioren bei den Riegler & Partner Legends ab. Der Steirer Petrskovsky hat am vergangenen Wochenende mit dem Sieg bei den Matchplay-Staatsmeisterschaften der Senioren im GC Föhrenwald noch einmal kräftig Selbstvertrauen für sein „Heimspiel“ getankt.
Aufgewachsen ist Alexander Petrskovsky golferisch am GC Murhof, von 1985 bis 1993 gehörte er auch dem ÖGV-Nationalkader an. Die größten Erfolge des mittlerweile 51-jährigen Grazers zu Beginn seiner Karriere waren der Gewinn der Internationalen Österreichischen Amateurmeisterschaften 1990 und der achte Platz bei der Herren-Team-EM 1991.
Danach verschoben sich jedoch die Prioritäten in Richtung Familie und Beruf. „Golf hat für einige Zeit keine große Rolle für mich gespielt. Vor ein paar Jahren kam das Feuer aber wieder zurück und das Golfen nimmt jetzt wieder einen großen Stellenwert in meinem Leben ein“, erzählt Petrskovsky, der beruflich das Grazer Traditionskaufhaus Kaster & Öhler als einer von zwei Vorständen leitet.
„Die Form passt, das hat mein Erfolg bei den Matchplay-Meisterschaften gezeigt. Ich möchte die drei Runden in diesem Feld mit so vielen großartigen Spielern einfach nur genießen. Ich kenne den Murhof wie meine Westentasche und werde versuchen, das auszunutzen. In erster Linie freue ich mich, an den Start gehen zu dürfen. Das wird mit Sicherheit einer der Höhepunkte in meiner Laufbahn.“
Alexander Petrskovsky
Charly Bauer – der Spätberufene als Durchstarter
Als ich dann im Jahr 2000 nach Zell am See zurückgekommen bin, habe ich die Platzreife gemacht. Nach meiner ersten Saison war ich bereits auf Handicap 6“, berichtet der 54-jährige Salzburger, für den neben zahlreichen Meistertiteln vor allem der Start beim Legendenturnier am Murhof 2019 ein absolutes Highlight gewesen ist. Schließlich führte Bauer damals das hochkarätige Feld nach 13 gespielten Löchern der ersten Runde sogar an!
„Das war wirklich eine Sternstunde für mich. Nach 13 Löchern bin ich drei unter Par und damit in Führung gelegen. Leider war ich an diesem Tag schwer verkühlt, deshalb ist mir am Ende der Runde auch die Kraft ausgegangen und ich habe noch drei Bogeys kassiert. Dennoch werde ich dieses Turnier nie vergessen und hoffe, dass ich heuer bis zum Ende vorne dabei sein kann“
Charly Bauer
Neben Markus Brier, Alexander Petrskovsky und Charly Bauer sind mit Richard Austin, Claude Grenier und Gordon Manson drei weitere Österreicher am Start. Der Schotte Paul Lawrie, der vor zwei Jahren am Murhof hinter dem Argentinier José Cóceres Zweiter geworden war, hat hingegen seine Nennung zurückgezogen.
Tickets
Der Vorverkauf der Tickets ist im vollem Gange. Die Tageskarte ist um 9 Euro, die VIP-Karte um 150 Euro zu haben.