Ian Woosnam – Vom Bauernhof in die Hall of Fame

Mit dem Waliser Ian Woosnam schlägt eine Allzeitgröße bei den Riegler & Partner Legends ab! „Woosie“ gewann in seiner Karriere alles, was es im Golfsport zu gewinnen gibt.

Sie sind ein Mythos, absolute Ikonen – und sie zählen zu den größten Namen, die der Golfsport in seiner langen und ruhmreichen Historie hervorgebracht hat: Die Rede ist von den sogenannten „Famous Five“. Mit Ian Woosnam kommt einer dieser großen Fünf (die anderen vier sind der unvergessene Severiano Ballesteros, Nick Faldo, Bernhard Langer und Sandy Lyle), die zumindest ein Major gewonnen haben, Europa im Ryder Cup in die Auslage gespielt haben und innerhalb von 12 Monaten geboren sind, im Oktober an den Murhof. Die Vorfreude darauf ist riesig, schließlich garantiert der Ausnahmekönner Woosnam ganz großen Sport!

Steckbrief

Krafttraining der anderen Art

Damit die Karriere des Ian Harold Woosnam so richtig Fahrt aufnehmen konnte, musste er sich aber erst einmal etablieren. Nachdem er die Schule verlassen hatte, arbeitete er auf dem elterlichen Bauernhof und warf dort Heuballen durch die Gegend. Das macht er heute noch als einen Grund für seinen stämmigen, aber kraftvollen Körperbau verantwortlich, der auch sein Golfspiel charakterisiert. Im Jahr 1976 wurde „Woosie“ Pro, 1979 qualifizierte er sich erstmals für die European Tour.

Über diese Zeit sagte Woosnam später:

„Ich habe damals eine 85er-Runde gespielt, gefolgt von einer 65. Ich hatte einen speziellen Glauben an mich selbst, dass ich eine zweite 65 spielen kann, wenn ich das schon einmal geschafft habe. Ich weiß nicht genau, warum ich so geworden bin, wie ich heute bin. Vielleicht wollte ich einfach kein Farmer wie meine Eltern werden und zurück zum Kühe Melken und Heuballen Schlichten. Das hat mich so entschlossen gemacht, obwohl ich fünf Jahre als Pro gebraucht habe, um überhaupt vom Sport leben zu können.“

Großartige Ryder Cup-Karriere

Woosnam nahm von 1983 bis 1997 nicht weniger als achtmal in Folge am Ryder Cup teil. Er bilanzierte dabei mit 14 Siegen, zwölf Niederlagen und fünf Unentschieden positiv. Fünfmal gehörte der Waliser auch dem europäischen Siegerteam an. Legendär war auch sein Auftritt als Team-Captain 2006, als Europa die US-Amerikaner im irischen K-Club mit 18,5: 9,5 förmlich demütigte und so den bisherigen Rekordvorsprung einstellte. Es war auch das erste Mal in der langen Historie des Ryder Cups, dass Europa alle fünf Sessions gewinnen konnte.

Mit Titeln in den Jahren 1987, 1990 und 2001 ist der Waliser bis heute außerdem der einzige Golfer, der World-Matchplay-Siege in drei verschiedenen Dekaden einfahren konnte.

Und auch auf der Legends Tour ist Woosnam erfolgreich, gewann er doch schon vier Turniere seit seinem Einstig 2008. 

Bereits in seinem Rookie-Jahr holte er sich auch die Order of Merit der Legends Tour, was ihn bis heute zum einzigen Profi macht, der sich die Jahreswertung sowohl auf der European Tour als auch bei den Legenden sichern konnte.

2017 wurde Woosnam außerdem die große Ehre zuteil, in die World Golf Hall of Fame aufgenommen zu werden. Vor der Aufnahmezeremonie sagte er: „Ich hatte immer einen Traum. Ich dachte zwar nie an die Hall of Fame, aber ich hatte den Traum, der beste Golfspieler der Welt zu werden und Major-Turniere zu gewinnen. Dieser Traum ist in Erfüllung gegangen, und deshalb wird mir jetzt diese große Ehre zuteil!“ Woosnam arbeitet auch als Designer von Golfplätzen, 2007 erhielt er zudem den britischen Ritterorden „Officer of the Most Excellent Order of the British Empire“ (OBE) für seine Leistungen im Golfsport.

15 ist bekanntlich einer zu viel …

Aber selbst ein Weltstar wie Woosnam hat in seiner langen Karriere nicht nur positive Höhepunkte erlebt. Legendär ist sein Auftritt bei den British Open 2001, als er den sensationellen dritten Platz holte, obwohl er zwei Strafschläge kassierte. Diese verschuldete er nicht einmal selbst, sondern sein Caddie Miles Byrne, der ihm versehentlich 15 Schläger für die Finalrunde ins Bag gepackt hatte.

Woosnam verteidigte jedoch im Stile eines großen Sportlers seinen Caddie und feuerte ihn nicht. Er begründete dies damit, dass Fehler nun einmal passieren könnten. Das Bild, als „Woosie“ bei einem späteren Antreten im Royal Lytham & St. Annes Golf Club genau an jenem ersten Tee stand und selbst noch einmal die Anzahl seiner Schläger kontrollierte, zaubert auch heute noch vielen Golffans ein Schmunzeln ins Gesicht.

Sie sehen: Über diese Legende könnte man ganze Bücher füllen. Noch mehr erfahren Sie allerdings über Ian Woosnam, wenn Sie seine Fähigkeiten selbst bei den Riegler & Partner Legends am Murhof bestaunen…

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