Amateur Alexander Petrskovsky liefert bei den mit 250.000 Euro dotierten Riegler & Partner Legends auf seinem Heimatplatz am GC Murhof eine sensationelle Vorstellung ab. Der 53-jährige Grazer spielte am Freitag seine zweite 70er-Runde (-2) und peilt nun auf den finalen 18 Löchern sogar einen Top-Ten-Platz an. „Es war heute ein größerer Kampf als gestern, weil ich die Bälle nicht ganz so gut getroffen habe. So gesehen kann ich mit der 70er-Runde sehr gut leben. Wenn morgen auch noch einige Putts fallen, könnte es am Leaderboard noch weiter nach vorne gehen – vielleicht sogar in Richtung Top Ten“, hat sich Petrskovsky für den Schlusstag noch viel vorgenommen.
Im Gegensatz zum Lokalmatador vom GC Murhof hatte Markus Brier am Freitag alle Hände voll zu tun, um seinen Score zusammenzuhalten. Nach zwei Bogeys auf den ersten neun Löchern kämpfte sich der Wiener noch einmal gut zurück und geht nach einer 71er-Runde (-1) bei gesamt drei unter Par als geteilter 21. in das samstägige Finale. „Das war heute leider nicht mein Tag. Entweder habe ich die Drives weggeschossen oder die Eisen verbockt. Vom Spiel her war es eine Mischung aus vielen schlechten Schlägen. Zum Glück hat mich der Putter gerettet, sonst hätte es bitter werden können. Jetzt hoffe ich morgen auf eine gute Runde, um noch ein paar Plätze gutzumachen“, sagte Brier.
Paul Streeter kontrollierte das Geschehen auch am zweiten Tag von der Spitze aus. Der Engländer notierte mit der 66 (-6) seine zweite tiefrote Runde und geht bei gesamt 13 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung auf den Südafrikaner Keith Horne (134/-10) in den Schlusstag. Rang drei teilen sich der Brasilianer Adilson da Silva und der Schotte Gary Orr (je 135/-9). „Ich war am Beginn der Runde wieder sehr nervös, doch das hat sich mit dem Birdie auf dem ersten Loch schnell gelegt. Ich habe den Ball heute wieder sehr gut getroffen und auch meine Birdiechancen gut genützt“, bilanzierte Streeter.
Für den Schlag des Tages sorgte der Spanier Carl Suneson, der auf dem Par 3 der 16. Spielbahn aus einer Distanz von 170 Metern zu einem Hole-in-One einlochte. „Mein Flightpartner Ian Woosnam hat schon während des Ballflugs gesagt: ,Der geht rein‘. Da hat er wieder einmal bewiesen, dass er ein gutes Auge hat. Das war erst mein zweites oder drittes Hole-in-One. Cool, dass es mir hier am Murhof gelungen ist“, schmunzelte Suneson.
Nach einer nicht korrekten Regelauslegung musste James Kingston aus der Wertung genommen werden. Der sympathische Südafrikaner ging davon aus, dass der Ball gemäß den Sonderregeln um eine Schlägerlänge besser gelegt werden dürfte, tatsächlich war jedoch nur eine Scorekartenlänge erlaubt. Nach diesem verhängnisvollen Irrtum war das Turnier für Kingston, seines Zeichens Sieger der vorjährigen Order of Merit auf der Legends Tour, leider vorzeitig vorbei.
Die Finalrunde der Riegler & Partner Legends 2023 beginnt am Samstag um 9.00 Uhr.