Markus Brier startete am Freitag mit einer 71er-Runde (-1) in die mit 250.000 Euro dotierten Murhof Legends! Damit liegt der 51-jährige Wiener nach dem ersten Tag des Staysure-Tour-Turniers im GC Murhof sieben Schläge hinter dem Waliser Stephen Dodd, der mit einer grandiosen 64er-Runde (-8) die Führung übernommen hat. Der Schlag des Tages gelang dem Franzosen Thomas Levet, der auf dem Par 5 der siebenten Spielbahn den zweiten Schlag mit einem 3er-Holz aus einer Distanz von 216 Metern zum Albatros versenkte.
Markus Brier lag nach sieben Löchern zwei unter Par und damit auch gut auf Kurs, ehe sich in das Spiel des Lokalmatadors einige kleine Fehler einschlichen. So musste Brier neben zwei weiteren Birdies (10, 14) auch drei Schlagverluste (8, 11, 16) auf seiner Scorekarte notieren.
„Das war mit Sicherheit nicht der Start, den ich mir erhofft habe. Es war eigentlich alles okay mit 2 unter nach sieben Löchern, aber dann hatte ich ein paar Konzentrationslücken und habe nach eigentlich leichten Schlägen Bogeys einstecken müssen. Es war nach dem guten Beginn heute sicher keine technische Sache. Die Bälle waren einfach einmal links weg, einmal rechts weg – das war eher eine Kopfsache. Ich muss in den beiden kommenden Tagen noch fokussierter und konzentrierter sein. Bei sieben Schlägen Rückstand wird die Sache jetzt sicher nicht einfacher, aber ich weiß, dass ich hier tief schießen kann“, gibt sich Brier trotz des 29. Zwischenrangs kämpferisch.
Gordon Manson, seines Zeichens zweifacher Turniersieger auf der Staysure Tour, eröffnete im ersten Flight die Murhof Legends. „Es war eine große Ehre für mich, den ersten Schlag des Turniers zu machen. Als ich von Turnierorganisator Gary Stangl vorgestellt wurde, ist es mir beim Applaus der Zuschauer kalt über den Rücken gelaufen“, sagte Manson, der mit drei Bogeys auf den ersten vier Löchern anfangs schwer in Tritt kam. Dafür drehte der gebürtige Schotte auf den zweiten neun Löchern mächtig auf, spielte sechs Birdies bei nur einem weiteren Schlagverlust und brachte damit eine 70er-Runde (-2) in das Clubhaus. „Insgesamt fünf Drei-Putts waren heute aber trotzdem zu viel, das ist für den Score natürlich problematisch. Ich habe mir aber gesagt ,bleib dran und mach weiter‘. Mit sechs Birdies auf den zweiten Neun habe ich mich wieder ins Turnier zurückgekämpft“, ergänzte Manson, der nach Tag eins als bester Österreicher auf Platz 21 rangiert.
Charly Bauer, der sich über ÖGV-Ranglistenturniere einen Startplatz für die Murhof Legends gesichert hat, überraschte mit einem guten Start, mit dem er sich zwischenzeitlich sogar an die Spitze des Leaderboards katapultierte. Am Ende musste der Amateur vom GC Zell am See seiner angeschlagenen Gesundheit mit drei Bogeys auf den letzten vier Löchern jedoch Tribut zollen. Mit einer 72er-Parrunde und Platz 40 hielt sich Bauer in dem Klassefeld dennoch beachtlich. „Ich bin leider schwer verkühlt und habe in den beiden vergangenen Tagen auch Fieber gehabt, deshalb bin ich froh, dass ich überhaupt starten konnte. Ich war sehr nervös, habe aber gleich am ersten Loch einen langen Putt zum Par versenkt, und auch danach ist es recht gut dahingegangen. Dass ich überhaupt hier mitspielen darf, ist das Highlight meiner Golf-Karriere. Und dass es dann auch noch so gut gelaufen ist, darauf bin ich schon ziemlich stolz“, meinte Bauer.
Claude Grenier gab nach seiner 74er-Runde (+2) zu Protokoll, dass er mit den Grüns so seine Probleme hatte: „Der Platz war hervorragend, aber ich war ein bisschen überrascht, dass die Grüns etwas schneller als in den beiden vergangenen Tagen waren. Bei mir ist es nicht am langen Spiel gelegen, sondern heute hat mich das kurze Spiel im Stich gelassen. Aber daran werde ich jetzt noch arbeiten, damit es am Wochenende dann etwas besser klappt“, so Grenier. „Lehrgeld“ musste Richard Austin mit einer 80er-Runde (+8) bei seinem Staysure-Tour-Debüt zahlen. „Wenn mit den Eisen so gut wie gar nichts funktioniert, dann kommt eben so ein Ergebnis heraus“, bilanzierte der Murhof-Headpro.
Für die Szene des Tages sorgte Thomas Levet, der im ersten Augenblick gar nicht bemerkte, welcher Kunstschuss ihm mit dem Albatros auf der siebenten Bahn gelungen war. „Ich dachte zuerst, dass der Ball hinter dem Grün liegt. Beim Ausbessern der Pitchmarke habe ich schon einmal nach dem Ball Ausschau gehalten, ihn aber nicht gesehen. Als ich dann im Loch nachgeschaut und den Ball dort auch gefunden habe, war die Freude natürlich groß“, berichtete Levet, dem im Alter von 12 Jahren schon einmal ein Albatros geglückt war. Unmittelbar nach dem Franzosen wäre Phillip Price ebenfalls auf Loch 7 fast das gleiche Kunststück gelungen. Dem Waliser fehlten nur wenige Zentimeter und auch er hätte eine 2 auf dem Par 5 notiert.
- Sa, 28.09., 09.00 Uhr: 2. Runde Murhof Legends | GC Murhof
- So, 29.09., 08.30 Uhr: 3. Runde Murhof Legends | GC Murhof
- So, 29.09., 15.00 Uhr: Siegerehrung am 18. Grün | GC Murhof
Eintrittskarten sind an der Tageskassa (Tageskarte 12 Euro, 3-Tages-Pass 27 Euro) erhältlich.